- Anreise und Stadtrundfahrt in Wien -
Es ist schon fast zur Tradition geworden, dass wir zum Jahresausklang noch eine kleine Reise unternehmen. In dem Katalog der Reisegesellschaft Behrens fanden wir ein reizvolles Angebot über eine Wien-Flugreise, für die wir uns schnell begeistern konnten. Das Angebot beinhaltete die Flüge sowie Übernachtung und Frühstück in einem 3-Sterne-Hotel. Außerdem buchten wir die sog. "Wien-Karte", die uns für einen günstigen Preis die Möglichkeit eröffnete, die öffentlichen Verkehrsmittel während unseres Aufenthaltes unbeschränkt zu benutzen.
Auch Heike fand das Angebot ganz attraktiv und freute sich mit uns auf ein paar schöne Tage in Wien. Sie musste allerdings etwas mehr für das Einzelzimmer bezahlen, aber das tat der Vorfreude keinen Abbruch.
11.12.2014 Da der Flieger von Air Berlin bereits um 06.30 abhebt, müssen wir zeitig aufstehen. Um 03.30 Uhr treffen Marion, Heike und Manfred in Mölln ein. Der Reimers´sche Pkw wird vollgeladen und ab geht es nach Hamburg zum Holiday-Parkplatz P9. Der Wagen wird im Parkdeck untergestellt und ein Shuttlebus bringt uns nach etwa 15 Minuten zum Terminal 1. Das Einchecken geht schnell vonstatten und so ist noch reichlich Zeit, ein Frühstück mit Käse, Weintrauben und Rotwein zu genießen.
Mit 10 Minuten Verspätung startet die Maschine (1 Koffer musste noch einmal durchleuchtet werden). Nach einem ruhigen Flug und einem kleinen Imbiss an Bord sind wir schon gegen 08.15 Uhr in Wien. Dort werden wir von einer netten Reiseleiterin der Fa. Mondial in Empfang genommen und in einen bereit stehenden Bus verfrachtet. Da das Einchecken im Hotel erst gegen 13.00 Uhr möglich ist, unternehmen wir zunächst eine Stadtrundfahrt.
Nach der Reisebeschreibung sollte nur eine "kurze informative" Rundfahrt stattfinden. Um so erfreuter sind wir, dass sich die Reiseleiterin 4 Stunden (!) Zeit nimmt und uns schon ´mal einige Sehenswürdigkeiten nahebringt. Zunächst steuern wir das Hundertwasser-Haus an, das dem Stil des Künstlers entsprechend bunt und asymmetrisch ist. Die Gebäude gehören heute der Stadt Wien und beinhalten Mietwohnungen. Was uns auffällt ist, dass der Gebäudekomplex dringend einmal einen neuen Anstrich vertragen könnte.
In einer kleinen Bäckerei probieren wir einen Café Melange und erstehen in einem Souvenirladen ein paar Andenken. Da wir wissen, dass Andrea Gummi-Enten sammelt, wird ihr natürlich eine kleine Ente mitgebracht, diesmal mit einem Mozart-Kopf.
Der Busfahrer steuert den 1. Bezirk an und lässt uns auf einem Parkplatz vor dem Burgtheater heraus. Wir unternehmen eine kleine Wanderung durch den Volksgarten und können bereits in der Ferne die Hofburg, das Parlament und das Rathaus erkennen. Wieder im Bus werden der Naschmarkt passiert und die Schlossanlage Belvedere besichtigt. Wir kommen in die Nähe des Hauptbahnhofes, wo sich unser Hotel "Delta" befindet. Das Einchecken geht zügig vonstatten.
Mit den Zimmern sind wir sehr zufrieden. Wir treffen uns um 13.30 Uhr und unternehmen bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen um die 3 Grad C eine Wanderung in Richtung Innenstadt. Zunächst finden wir in Bahnhofsnähe ein böhmisches Restaurant, in dem wir uns ein Bier gönnen. Nur ein paar Straßen weiter betreten wir das Gelände des Schlosses Belvedere und schlendern gemächlich über den kleinen Weihnachtsmarkt und durch die schöne Anlage. Das Schloss liegt auf einem Hügel und gibt einen weiten Blick über den Park bis hinunter zum "Kleinen Belvedere" frei. Wir essen eine Wurst und gebratene Knödel (Sigrun). Dann trinken wir noch einen Becher Glühwein und setzen unsere Wanderung fort.
Wir erreichen den Karlsplatz mit der großen und schönen Karlskirche. Auch hier befindet sich ein schöner Weihnachtsmarkt. Als etwas Besonderes vermerken wir eine mit Stroh bedeckte Fläche, auf der die Kinder beliebig tollen können sowie ein altes Karussell, das mit 2 Fahrrädern angetrieben wird.
Nach Überqueren der Ringstraße befinden wir uns im 1. Bezirk, der Innenstadt. Durch die mit vielen Geschäften ausgestattete Kärntner Straße erreichen wir den Stephansdom, neben dem Riesenrad im Prater das zweite Wahrzeichen Wiens. Wir kehren in ein Wiener Café ein und können trotz eines "Reserviert"-Schildes Platz nehmen (durch das Schild soll offensichtlich verhindert werden, dass die größeren Tische nur von einer oder zwei Personen in Beschlag genommen werden). Der Besuch der Toilette löst zunächst Erstaunen und Unverständnis aus, da die Kabinentüren mit transparentem Glas versehen sind. Aber oh Wunder: sobald man die Kabine betreten hat, verwandelt sich das durchsichtige Glas in Milchglas und man ist bei der Sitzung wieder für sich allein.
Es ist jetzt bereits dunkel und da kommt die schöne Beleuchtung gut zur Geltung. Wir sehen einige Fiaker, wobei die Pferde rote Ohren haben und eine Nikolausmütze tragen. Rund um den Stephansdom befindet sich ein weihnachtlicher Markt, der sehr schöne Buden aufweisen kann. Hier können wir ein Geschenk als Mitbringsel anlässlich Wilfrieds Pensionierung kaufen. Über das Schild "Passionierter Modelleisenbahner" wird er sich bestimmt freuen und es an seine Kellertür hängen.
Mit der U1 fahren wir zurück zum Hauptbahnhof. Die Station ist riesig groß und man weiß gar nicht, welchen Ausgang man nehmen soll. Natürlich (wie auch in den folgenden Tagen) kommen wir genau auf der falschen Seite heraus. Zufällig kommen wir dabei noch einmal an dem Böhmischen Lokal vorbei und beschließen spontan, hier unser Abendessen einzunehmen. Das Essen ist gut, reichlich und für Wiener Verhältnisse recht günstig. Also sind wir alle gut bedient. Zur Abrundung wird noch ein Becherovka gekostet.
Den Abend lassen wir in der Hotelbar ausklingen. Dazu werden die Karten herausgeholt und die "Piken"-Runde kann beginnen. Gegen 22.30 Uhr wird der Tag beendet und wir fallen alle müde in die Betten. Immerhin waren wir ja rund 20 Stunden auf den Beinen.

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