Ankunft in Rom

09.09.2005
Es ist schon fast eine feste Einrichtung geworden, dass wir 6, als da sind Marion und Manfred, Julia und Wilfried sowie Sigrun und Jürgen, jedes Jahr ein verlängertes Wochenende in einer schönen europäischen Stadt verbringen. Nachdem wir letztes Jahr von Bergamo / Mailand so begeistert waren, haben wir uns dieses Jahr auf Rom geeinigt. Bereits im Januar hat sich Jürgen um die Flugverbindungen und das Hotel gekümmert. Von Lübeck aus geht leider kein Flieger nach Rom, aber Air Berlin hat eine Verbindung von Hamburg aus und das ist auch kein großer Umstand für uns.

Am Flughafen in Hamburg parken wir unsere Autos auf dem Holiday-Parkplatz P8. Von hier aus verkehrt 10-minütig ein Shuttlebus zum Terminal. Das ist eine recht bequeme Sache. Wilfried kommt Interesse halber mit Jürgen zum Parkplatz mit, während die anderen bereits zum Einchecken anstehen. Bei der Kontrolle muss Marion eine im Beautycase befindliche Nagelschere abgeben. Das sieht der Sicherheitsdienst nicht so gerne.

Pünktlich um 14.00 Uhr hebt die Boing 737-800 ab. Kurz vor der Landung geraten wir in ein Gewitter und es wackelt gewaltig. Kurz nach 16.00 Uhr setzt der Pilot die Maschine sicher auf. Es regnet sinnflutartig und es ist dunkel wie in der Nacht.

Die Ausgabe des Gepäcks verzögert sich etwas, da infolge des Gewitters viele Verspätungen eingetreten sind und dadurch noch andere Passagiere auf ihr Gepäck warten. Der Flughafen Leonardo da Vinci in Fuimicino liegt etwa 35 km außerhalb Roms. Wir wandern zum nahen Bahnhof, um den Zug in die Innenstadt zu nehmen. Dabei werden wir von einem Italiener angesprochen, ob wir nicht einen Shuttlebus nehmen wollen: Kostenpunkt 90 EURO. Wir zögern zunächst, aber dann rechnen wir: die Zugkosten für 6 Personen sind rund 60 EURO, dazu kommen dann noch 2 Taxis zum Hotel. Da kommen in etwa die gleichen Kosten zustande. Außerdem geraten wir trockenen Fußes in unser Hotel.

Also entscheiden wir uns für den Shuttlebus. Durch strömenden Regen geht es dann los und nach etwa 1 Stunde sind wir in unserem Hotel The Regency am Rande der Altstadt. Unterwegs werden wir bereits der ersten Sehenswürdigkeiten ansichtig, wie z. B. der Pyramide des Caius Cestius oder dem Forum Romanum. Von außen macht das Hotel nicht den Eindruck eines 4-Sterne-Hauses. Die Fassade bröckelt an einigen Stellen ab, außerdem ist die Dachterrasse wohl nicht begehbar. Die Zimmer sind o.k., allerdings recht klein. Dafür ist aber eine (bestellte) Klimaanlage vorhanden. Wir haben das Hotel über Air Berlin gebucht für einen Tagespreis von 120 € je Zimmer. Der reguläre Preis wird laut Aushang mit 316 € angegeben. Da stimmt das Preis- Leistungsverhältnis mit Sicherheit nicht!

Um 19.00 Uhr treffen wir uns mit Schirmen bewappnet, um ein schönes Lokal zum Abendessen zu

eine kleine Kirche in der Nähe des Platzes der Republik

vor der Piazza Repubblica

suchen. Eine große Auswahl ist nicht vorhanden, da wir uns mitten in einem Banken- und Büroviertel befinden. Schnell entscheiden wir uns für ein Lokal 2 Straßen weiter und sind mit dem Essen sehr zufrieden. Wir sind zwar um diese Zeit die ersten Gäste, später jedoch ist das Lokal voll besetzt. Essen gehen ist in Italien und speziell in Rom nicht ganz billig, dafür hat es allen gut geschmeckt. Erstaunlicherweise sind Wasser und Wein im Verhältnis recht günstig - sehr viel billiger als z.B. Bier.

Als wir die Gaststätte verlassen, hat es aufgehört zu regnen und es ist noch recht warm. Wir suchen uns eine Bar, um noch etwas zu trinken und den Abend ausklingen zu lassen. Ohne es zunächst zu bemerken, landen wir in einem französischen Restaurant. Extra für uns werden die Tische vor dem Lokal trocken gewischt und wir bestellen Wein, Bier und Schnaps. Wilfried entdeckt auf seiner Bierflasche den Hinweis, dass ein Stabilisator im Getränk enthalten ist. Wer weiß, wozu der wohl noch gut ist? Wir haben uns köstlich darüber amüsiert.

Schließlich werden wir auch noch gefilmt. Wir wundern uns zunächst darüber, dass jemand so ungeniert die Linse auf uns richtet. Es handelt sich jedoch um einen französischen Kameramann (aus Norddeutschland stammend), der für einen Elsässischen Sender einen Dokumentationsfilm über französische Restaurants in Italien dreht. Er berichtet uns, dass dies das einzige Lokal dieser Art in Rom sei und dass die Inhaber einen schweren Stand hätten, da bei den Römern viele Vorbehalte gegen ausländische Gaststätten vorhanden wären.

In der Hotelbar nehmen wir noch einen letzten Absacker zu uns und sind dann gegen 01.00 Uhr im Bett.

[Anreise] [Stadtrundfahrt] [Fußmarsch] [Abreise]