08.09.2007
Mont Martre, Triumpfbogen, Eiffelturm und Hotel des Invalides
Wir überlegen, ob wir nicht das spartanische Frühstück durch eine Zugabe aus der nahen boulangerie (Bäckerei) aufpeppen können. Leider wird daraus nichts, denn der Bäcker hat am Wochenende geschlossen. So nehmen wir wieder das petit dejeuner à la francaise zu uns. Diesmal mit einem Tablett als Unterlage, nachdem uns die Küchenhilfe gestern etwas pikiert angesehen hatte, als wir für die Croissants nur eine Serviette benutzt hatten (Frühstücksteller sind nicht vorhanden).
Heute besorgen wir uns erst einmal eine Tageskarte für die Metro. Das U-Bahnnetz ist recht groß. Wir brauchen nur einmal umzusteigen, bis wir unser erstes Ziel, den Mont Matre erreichen. Etliche Treppen führen uns hinauf zur Kirche Sacre Coeur.
Es herrscht ein Bilderbuchwetter. So kommt die schöne weiße Kirche vor dem blauen Himmel extrem gut zur Geltung. Auch von innen ist das Gotteshaus einmalig schön. Wir sehen gerade die Durchführung einer Messe.
Hinte
r der Kirche befindet sich das bekannte Künstlerviertel, wo sich Maler, Musiker und andere Kleinkünstler treffen. Sehr ansprechend sind die alten Häuser und Gaststätten. Wir nehmen eine Erfrischung zu uns und lassen die Atmosphäre auf uns wirken. Sigrun und Jürgen kaufen sich als Andenken eine Kohlezeichnung des Eiffelturms – eine schöne Ergänzung für ihre „Bildergalerie“ im Flur ihres Hauses.
Wir wandern zurück zur Kirche und gehen viele Treppen den Berg hinunter. Noch einmal wird Sacre Coeur im Bild festgehalten – einfach ein einmalig schönes Motiv.
Unten angekommen geraten wir in das Nachtviertel von Paris. Am berühmtesten ist sicherlich das Moulin Rouge mit dem markanten Mühleneingang.
Wir besteigen wieder die Metro, die uns in wenigen Minuten bis zum Etoile bringt. Neben dem U-Bahn-Schacht befindet sich der Arc de Triomphe, der natürlich ganz von dichten ausgiebig fotografiert wird. Einen Bummel über die Avenue des Champs-Elysées unternehmen wir nicht, dafür fahren wir weiter zur Station Trocadéro. Als wir hier aussteigen, bemerkt Manfred den Verlust der Zeichnung vom Eiffelturm. Manfred hatte sich freundlicherweise bereit erklärt, das Bild in seinem Polylott-Heftchen aufzubewahren. Offensichtlich ist ihm die Zeichnung irgendwo hinausgerutscht. Er geht noch einmal zurück in den U-Bahn-Schacht und findet tatsächlich die Zeichnung wieder. Man muss auch ´mal Glück haben!
Vom Trocadéro aus, direkt von der Plattform zwischen den Gebäuden des Palais de Chaillot, taucht der Eiffelturm in seiner vollen Größe vor uns auf. Wir sind nicht die einzigen, die wieder und wieder ein Foto von dem Stahlgiganten aufnehmen. Etwas verfälscht wirkt das Bauwerk, weil zwischen den 4 Beinen ein überdimensionierter Rugby-Ball hängt.
An der Brücke über die Seine wird noch eine Trinkpause eingelegt. Wir sind froh, dass wir uns unter einem Schirm vor der Sonne schützen können.
Wir unterqueren den Turm. Bei allen drei Eingängen stehen die Menschen in langen Schlangen. Wir verspüren daher keine Lust, uns stundenlang anzustellen, um auf den Turm zu gelangen. Der weitere Weg führt uns über das große Marsfeld (Champs de Mars). Hier wird der Eiffelturm dann von der anderen Seite aus fotografiert.
Vorbei an schönen alten Häusern ist unser nächstes Ziel das Hotel des Invalides. Es handelt sich um ein sehr schönes Bauwerk mit einer goldenen Kuppel, die in der Sonne besonders intensiv strahlt. Das Grabmahl des Kaisers Napoleon wird wegen der fortgeschrittenen Zeit nicht besichtigt. Unser Wochenende kann uns nur einen Überblick über die Sehenswürdigkeiten bieten. Um Paris intensiver kennen zu lernen, bräuchte man einfach viel mehr Zeit.
Wir müssen etwas suchen, um die nächste Metro-Station zu finden. Der Abstand zwischen den einzelnen Stationen soll maximal nur 500 m betragen. Bei der Opéra steigen wir wieder aus und bestaunen das größte Opernhaus der Welt in seiner einmaligen Pracht. Nicht weit da
von entfernt befindet sich das Kaufhaus LaFayette.
Manfred hat im Reiseführer gelesen, dass sich in Paris das Stammhaus von 1893 mit einer bemerkenswerten Glaskuppel befindet. Er macht uns neugierig und wir schlendern durch das alte Kaufhaus, dass sich z.Zt. in einem Umbau befindet. Die Glaskuppel ist wirklich wunderschön anzusehen. Für uns noch schöner ist allerdings die große Dachterrasse, die einen atemberaubenden Blick über ganz Paris freigibt.
Wir nehmen im Dach-Café ein kühles Bier zu uns und lassen den Blick schweifen – einmalig schön bei diesem klaren Wetter!
Wir fahren zurück zum Place de la République und kehren heute in ein italienisches Restaurant ein.
Natürlich wird das Wetter noch ausgekostet. Darum finden wir uns wieder in „unserer“ Bar ein. Neben uns feiert eine Gruppe Rugby-Schlachtenbummler aus Südafrika wohl einen Sieg ihrer Mannschaft.
Der lange Tag schlaucht doch ganz ordentlich und so gehen wir um 23.00 Uhr schlafen.
|