14.08.2009 Unsere diesjährige Städtetour soll uns nach München führen. Es muss ja nicht immer eine Auslandsreise sein. Auch Deutschland verfügt über schöne und interessante Ziele und da gehört München zweifelsohne dazu. Jürgen hat bereits Ende 2008 günstige Flüge gebucht und so freuen wir 6 uns auf schöne Eindrücke und gutes Gelingen.
Wir treffen uns auf dem Hamburger Flughafen. Marion und Manfred kommen wegen eines Staus in Norderstedt etwas verspätet an. Auf der Aussichtsterrasse des Terminals 2 wird zunächst erst einmal ein zünftiges Frühstück eingenommen. Das besteht traditionell aus Käsewürfeln, Rotwein, Brot und Weintrauben. Im Gegensatz zum letzten Jahr, als der Rotwein doppelt, dafür aber überhaupt kein Käse mitgebracht worden sind, klappt es diesmal ganz hervorragend und genauso hat es allen geschmeckt.
Manfred ist der einzige, der ungeprüft durch die Sicherheitsschleuse gelangt. Alle anderen werden gründlich abgetastet – Wilfried muss sogar seine Kameratasche ausleeren. Wir haben volles Verständnis für die Kontrollen. Sie dienen letztlich nur unserer eigenen Sicherheit. Nach e
inem ruhigen rund 1-stündigen Flug setzt der Flieger sicher auf der Landebahn des Franz-Josef-Strauss-Flughafens auf. Zwischen den beiden Terminals befindet sich eine große überdachte Fläche, die u.a. einen Biergarten beinhaltet. Manfred meint, dass man eigentlich schon mal das bayrische Bier probieren könnte. Gesagt – getan: wir finden einen schönen schattigen Platz und bestellen je ½ Air-Bräu. Das zischt so richtig! Beim Abkassieren verrechnet sich der Kellner um 10 € zu unseren Gunsten. Als wir ihn darauf aufmerksam machen, kommt er völlig durcheinander. Die verbliebene Differenz von 5€ monieren wir jetzt aber nicht mehr.
Wir
nehmen die S-Bahn, um in die Innenstadt zu gelangen. Für einen Gruppentarif von 28 € ist der Preis ganz passabel. Die Fahrt dauert etwa 40 Minuten und endet am Hauptbahnhof. Von dort sind es nur etwa 300 m bis zu unserem vorgebuchten Hotel Conrad in der Schillerstraße. Auf ein Taxi können wir daher verzichten. Das Hotel macht einen guten und komfortablen Eindruck. Wir erhalten schöne Zimmer im 5. Stock des Hauses.
Um 15.00 Uhr treffen wir uns vor dem Hotel, um einen ersten Gang durch die Innenstadt zu unternehmen. Zunächst gehen wir zum Haltepunkt der Busse, um uns darüber schlau zu machen, wohin und in welcher Form Stadtrundfahrten angeboten werden. Es handelt sich um sog. Hop on – Hop off – Busse, die eine individuelle Stadtbesichtigung ermöglichen. Alle 20 Minuten erscheint ein neuer Bus, so dass man keine langen Wartezeiten hinnehmen muss. Die Stadtrundfahrt merken wir uns für morgen vor.
Wir schlendern durch eine kleine Fußgängerzone und gelangen schnell zum Karlsplatz, der auch Stachus genannt wird. Linkerhand sehen wir den riesigen Justizpalast, vor uns liegt die lange Fußgängerzone (Neuhauser Str. / Kaufingerstr.).
Vorbei an einem großen Springbrunnen durchschreiten wir das Karlstor und tauchen ein in die lebhafte Atmosphäre der Einkaufsstraße. Wir besichtigen den schönen Innenhof des Lokals Augustinerbräu, wo wir ein sehr altes und gut erhaltenes Gemäuer vorf
inden.
Die nahe Frauenkirche ist das Wahrzeichen Münchens. Leider ist ein Turm eingerüstet, aber das tut dem Fotografieren keinen Abbruch. Von innen ist die Kirche eher schlicht ausgestattet, so dass wir uns hier nicht lange aufhalten. Der Marienplatz mit dem wunderschönen Neuen Rathaus markiert das Ende der Fußgängerzone. Einige Schritte weiter sind wir bereits mitten auf dem Viktualienmarkt und schlendern durch die vielen Verkaufsstände. Sehr schön anzusehen ist ein in der Mitte des Marktes platzierter Maibaum. Wir finden auch das Denkmal von Karl Valentin, das natürlich von unserer Fotomannschaft sofort abgelichtet wird.
Langsam bekommen wir Durst und suchen nach einem geeigneten Café. Aber leider sind alle Eisdielen und Cafés besetzt. Schließlich finden wir am Rand des Viktualienmarktes eine Gaststätte, wo wir im Freien ein Löwenbräu-Bier trinken können. Das tut auch nötig, denn wir sind von der vielen Pflastertreterei doch etwas müde, aber hauptsächlich durstig geworden.
In Sichtweite steht die Kirche St. Peter, die im Volksmund „Alter Peter“ genannt wird und bei der man auf den Kirchturm hi
naufklettern kann. Bis auf Sigrun, die nicht schwindelfrei ist, machen wir uns auf den Weg, die 306 Stufen zu erklimmen und von der Aussichtsplattform in 56 m Höhe die atemberaubend schöne Weitsicht zu genießen. Wieder unten angekommen, nimmt Sigrun uns wieder in Empfang und wir besichtigen noch eine weitere Kirche, nämlich die katholische Jesuitenkirche St. Michael. Im Gegensatz zur Frauenkirche ist diese Kirche reichlich geschmückt und mit viel Gold verziert. Es findet gerade ein Gottesdienst statt. Um nicht zu stören erfolgt die Besichtigung nur aus der Blickrichtung des Eingangsportals.
Es wird langsam Zeit an das Abendessen zu denken. Wir finden einen schönen Platz im Innenhof des Augustiner Bräu. Natürlich wird bayrische Kost bestellt, worauf insbesondere Wilfried sich schon lange Zeit vorher gefreut hat. Leider sind Sigrun und Marion nicht so sehr mit dem Wildgulasch und Pfifferlingen zufrieden, da überwiegend Soße, dafür weniger Fleisch und Pilze vorgefunden werden. Den anderen haben die Haxen, Sauerbraten und Brotzeitplatte aber gut gemundet. Allerdings wird der Enzian wohl nie unser Lieblingsschnaps werden. Was uns hier nic
ht gut gefällt ist die Massenabfertigung, denn das Lokal ist riesig groß und voller Menschen. Entsprechend hoch ist auch der Lärmpegel. Für morgen nehmen wir uns vor, ein kleineres Lokal zu suchen.
Den Abend verbringen wir in der Hotelanlage im Innenhof. Es wird viel geklönt und gelacht. Auch das eine oder andere Bier fließt durch durstige Kehlen.
Um 23.00 Uhr wird der Tag beendet.
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